Geschichte Kurzform
Die Geschichte der Heiligen Dreifaltigkeitskirche im Überblick
Eine Kirche gibt dem aufmerksamen Beobachter ein ganzes Stück Informationen vom Leben und Glauben der Gemeinde preis, die dieses Gotteshaus als Zentrum des Gemeindelebens nutzt. Die hl. Dreifaltigkeitskirche in Crottendorf ist unschwer als ein evangelischer Sakralbau der Barockzeit zuzuordnen.
Wohl gab es eine Vorgängerkirche, die mit der Entstehung des Ortes Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut worden sein muss. Die teilweise noch vorhandene Ringmauer und das Wehrtor deuten auf eine ehemalige Wehrkirche hin, wie es deren viele in Grenznähe zu Böhmen gab. Ein Pfarrhausbrand 1639 vernichtete jedoch alle Unterlagen, so dass wir über die erste Crottendorfer Kirche keine Vorstellungen besitzen. Vermutlich stammt der vorreformatorische Flügelaltar, der sich jetzt unterhalb der linken Empore hinter dem Taufstein befindet und die beiden Kruzifixe, die aus der Zeit der Reformation stammen und jetzt rechts und links neben dem Altarbogen oberhalb der Empore angebracht sind, aus der früheren Kirche. Wir wissen lediglich aus den geschichtlichen Quellen, dass im Jahre 1539 in der damaligen Kirche die erste evangelische Predigt gehalten wurde und bis 1546 die Christen aus Neudorf hier am Gottesdienst teilnahmen.
Ein kalter Blitzschlag am 18. Juni 1643 versetzte unsere alte Kirche in einen baulich bedenklichen Zustand. Jedoch die Folgen des 30 jährigen Krieges und der Pest ließen erst 10 Jahre später die Entscheidung heranreifen, eine neue Kirche an Stelle der alten zu bauen. Der umfangreichen Unterstützung des damaligen Kurfürsten Johann Georg I. haben wir es zu verdanken, dass die neue Kirche großzügig gebaut und ausgestattet werden konnte. Auf seine Anweisungen hin, erhielt Crottendorf das Holz für Kirche, Pfarrhaus und Schule umsonst. Erwähnenswert ist der 25 m lange Unterzug unterhalb der reich verzierten Kassettendecke. Dieser Balken stammt von einer 34 m hohen Fichte, die auf dem Katzenstein stand. Am 15. Mai 1653 begannen der Zimmerermeister Samuel Schreiber und der Maurermeister Georg Frenzel aus Scheibenberg mit ihren Gesellen den Bau der neuen Kirche. Schon im darauffolgenden Jahr konnte am 15. Oktober die Einweihung gefeiert werden. Die Jahreszahl 1654 an der Emporensäule gegenüber dem Haupteingang erinnert noch daran.
Durch die große Opferbereitschaft und Einsatzfreude der Crottendorfer Gemeinde konnte die Kirche nach und nach mit wertvollen Kleinodien ausgestattet werden. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1656 und wurde von Andreas Götz aus Annaberg geschaffen. Die 30 Bilder an der Emporenbrüstung stammen von einem uns unbekannten Künstler und entstanden vermutlich mit im Jahre 1654. Die farbenfrohen Bilder in Öl auf Holz gemalt, stellen Szenen der biblischen Geschichte aus dem alten und neuen Testament dar. Interessanterweise wiederholt sich eine biblische Szene dreimal. Der aufmerksame Beobachter findet sie schnell heraus und mag sich seine Gedanken über den Hintergrund dieser Betonung machen. Im Jahre 1698 wurde von dem Freiberger Bildhauer Theodor Meyer in Zusammenarbeit mit dem Maler Andreas Warnitz der Altar geschaffen. Meyer verstarb während der Arbeiten, so dass der Altar 1699 durch seinen Schwiegersohn Schlitter vollendet wurde. Der Altar hat einen hölzernen Aufbau mit Pilastern, Säulen und Engelsfiguren. Die Themen des Schnitzwerkes und der Bilder: Gründonnerstag (Abendmahl), Karfreitag (Kreuzigung), Erfüllung des Alten Testamentes (Opferung Isaaks), Ostern (der Auferstandene) und die beiden Sakramente (Taufe und Abendmahl) rücken die großen Heilstaten Gottes in den Mittelpunkt und stellen so eine evangelische Predigt mit künstlerischen Mitteln dar. Zum 300 jährigen Reformationsjubiläum 1839 kam ein neuer Taufstein aus Crottendorfer Marmor in unsere Kirche. Dieses ortseigene Material diente einst zum Bau bekannter Bauwerke wie z.B. dem Amsterdamer Rathaus. Die Orgel aus dem Jahr 1896 ist ein Werk der Gebrüder Jehmlich und wurde 1954 völlig erneuert und erweitert. Um die reichhaltige Kirchenmusik in den Gottesdiensten zu ergänzen, kam 1995 ein kleines Truhenpositiv von der Firma Wünning hinzu. Mehrere große Umbauten und Erneuerungen (z.B. 1968/69 Turmneubau) und ständige kleinere Reparaturen lassen etwas von der Liebe der Crottendorfer Gemeinde zu ihrer Kirche erahnen. Das Gotteshaus ist der Gemeinde aber nicht nur ein altes ehrwürdiges Gebäude, das uns von unseren Glaubensvätern überkommen ist, sondern es soll, wie es der Spruch über dem Wehrtor sagt, auch ein Ort der Begegnung mit dem dreieinigen Gott und eine Kraftquelle des Glaubens und des Lebens sein:
Wohl gab es eine Vorgängerkirche, die mit der Entstehung des Ortes Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut worden sein muss. Die teilweise noch vorhandene Ringmauer und das Wehrtor deuten auf eine ehemalige Wehrkirche hin, wie es deren viele in Grenznähe zu Böhmen gab. Ein Pfarrhausbrand 1639 vernichtete jedoch alle Unterlagen, so dass wir über die erste Crottendorfer Kirche keine Vorstellungen besitzen. Vermutlich stammt der vorreformatorische Flügelaltar, der sich jetzt unterhalb der linken Empore hinter dem Taufstein befindet und die beiden Kruzifixe, die aus der Zeit der Reformation stammen und jetzt rechts und links neben dem Altarbogen oberhalb der Empore angebracht sind, aus der früheren Kirche. Wir wissen lediglich aus den geschichtlichen Quellen, dass im Jahre 1539 in der damaligen Kirche die erste evangelische Predigt gehalten wurde und bis 1546 die Christen aus Neudorf hier am Gottesdienst teilnahmen.
Ein kalter Blitzschlag am 18. Juni 1643 versetzte unsere alte Kirche in einen baulich bedenklichen Zustand. Jedoch die Folgen des 30 jährigen Krieges und der Pest ließen erst 10 Jahre später die Entscheidung heranreifen, eine neue Kirche an Stelle der alten zu bauen. Der umfangreichen Unterstützung des damaligen Kurfürsten Johann Georg I. haben wir es zu verdanken, dass die neue Kirche großzügig gebaut und ausgestattet werden konnte. Auf seine Anweisungen hin, erhielt Crottendorf das Holz für Kirche, Pfarrhaus und Schule umsonst. Erwähnenswert ist der 25 m lange Unterzug unterhalb der reich verzierten Kassettendecke. Dieser Balken stammt von einer 34 m hohen Fichte, die auf dem Katzenstein stand. Am 15. Mai 1653 begannen der Zimmerermeister Samuel Schreiber und der Maurermeister Georg Frenzel aus Scheibenberg mit ihren Gesellen den Bau der neuen Kirche. Schon im darauffolgenden Jahr konnte am 15. Oktober die Einweihung gefeiert werden. Die Jahreszahl 1654 an der Emporensäule gegenüber dem Haupteingang erinnert noch daran.
Durch die große Opferbereitschaft und Einsatzfreude der Crottendorfer Gemeinde konnte die Kirche nach und nach mit wertvollen Kleinodien ausgestattet werden. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1656 und wurde von Andreas Götz aus Annaberg geschaffen. Die 30 Bilder an der Emporenbrüstung stammen von einem uns unbekannten Künstler und entstanden vermutlich mit im Jahre 1654. Die farbenfrohen Bilder in Öl auf Holz gemalt, stellen Szenen der biblischen Geschichte aus dem alten und neuen Testament dar. Interessanterweise wiederholt sich eine biblische Szene dreimal. Der aufmerksame Beobachter findet sie schnell heraus und mag sich seine Gedanken über den Hintergrund dieser Betonung machen. Im Jahre 1698 wurde von dem Freiberger Bildhauer Theodor Meyer in Zusammenarbeit mit dem Maler Andreas Warnitz der Altar geschaffen. Meyer verstarb während der Arbeiten, so dass der Altar 1699 durch seinen Schwiegersohn Schlitter vollendet wurde. Der Altar hat einen hölzernen Aufbau mit Pilastern, Säulen und Engelsfiguren. Die Themen des Schnitzwerkes und der Bilder: Gründonnerstag (Abendmahl), Karfreitag (Kreuzigung), Erfüllung des Alten Testamentes (Opferung Isaaks), Ostern (der Auferstandene) und die beiden Sakramente (Taufe und Abendmahl) rücken die großen Heilstaten Gottes in den Mittelpunkt und stellen so eine evangelische Predigt mit künstlerischen Mitteln dar. Zum 300 jährigen Reformationsjubiläum 1839 kam ein neuer Taufstein aus Crottendorfer Marmor in unsere Kirche. Dieses ortseigene Material diente einst zum Bau bekannter Bauwerke wie z.B. dem Amsterdamer Rathaus. Die Orgel aus dem Jahr 1896 ist ein Werk der Gebrüder Jehmlich und wurde 1954 völlig erneuert und erweitert. Um die reichhaltige Kirchenmusik in den Gottesdiensten zu ergänzen, kam 1995 ein kleines Truhenpositiv von der Firma Wünning hinzu. Mehrere große Umbauten und Erneuerungen (z.B. 1968/69 Turmneubau) und ständige kleinere Reparaturen lassen etwas von der Liebe der Crottendorfer Gemeinde zu ihrer Kirche erahnen. Das Gotteshaus ist der Gemeinde aber nicht nur ein altes ehrwürdiges Gebäude, das uns von unseren Glaubensvätern überkommen ist, sondern es soll, wie es der Spruch über dem Wehrtor sagt, auch ein Ort der Begegnung mit dem dreieinigen Gott und eine Kraftquelle des Glaubens und des Lebens sein:
„Was hilft dein Kirche gehen dir wohl jahraus, jahrein,
Wenn du nicht selber willst ein Kirchlein Jesu sein?
Willst in der Kirche du recht hören, beten, singen,
Mußt du die Kirche selbst im Herzen mit dir bringen.“
Wenn du nicht selber willst ein Kirchlein Jesu sein?
Willst in der Kirche du recht hören, beten, singen,
Mußt du die Kirche selbst im Herzen mit dir bringen.“
Friedrich Preißler
Wenn sie mehr über die Geschichte unserer Kirche wissen wollen, können Sie folgende Artikel anklicken:
- „Herr, ich habe lieb die Stätte Deines Hauses und den Ort, da Deine Ehre wohnt.“ (Psalm 26,8) von Danilo Richter
- „Nur was sich verändert bleibt.“ – Über die baulichen Veränderungen bis 2004 von Egon Demmler
- „Rückblick und Ausblick 2006“ von Friedrich Preißler